Alsdorfer Lunte

DIE PRODUKTION

Von Samenauswahl bis Ausgabe
15-Minuten Erklärvideo

Die Phasen der Pflanze

Der Vorstand wählt die ersten Samen aus, während Mitgliederversammlungen für die folgenden Auswahlrunden zuständig sind. Wir bevorzugen feminisierte photoperiodische Samen mit hohem Ertrag, hauptsächlich aus Amerika und Kanada.

Statt Mutterpflanzen oder reinem Samenanbau verwenden wir eine hybride und wirtschaftlichere Methode. Wir kaufen 60 Samen für eine Growchamber mit 52 Plätzen. Die besten 10% werden ausgewählt, um Setzlinge für die nächste Runde anzupflanzen. So optimieren wir die Qualität ohne die Nachteile einer langfristigen Mutterpflanze. Unser Ziel ist es, unseren Mitgliedern eine Vielfalt anzubieten.

Der aeroponische Anbau funktioniert mit einer kleinen Vorzucht von Mutterpflanzen, welche dann die erste Kammer und alle 160 Pflanzen darin befüllt. Der derzeitige Plan ist es mit Substrat zu beginnen, aber schnellstmöglich auf aeroponik zu wechseln.

Dauer: 1-3 Wochen
Belichtungszeit: 18 Stunden pro Tag

In dieser Phase entwickelt sich der Sprössling zu einer kleinen, robusten Pflanze. Bei Verwendung von Klonschnitt wird darauf gewartet, dass sich die Wurzeln ausbreiten. Die Dauer kann je nach unserer Sprießmethode variieren, besonders wenn wir frühzeitig zu Aerokultur übergehen, tendiert diese Phase eher zu einer Woche.

Dauer: Etwa 30 Tage
Belichtungszeit: 16 Stunden pro Tag

In dieser Phase beginnt das eigentliche Wachstum. Wir entfernen die unteren Triebe und Nutzen die Stärksten als Setzlinge in der nächsten Growchamber. Nun ist auch die Düngung wichtig, ebenso wie das Training der Pflanzen, um das Licht optimal zu nutzen. Vorher benötigen die Pflanzen kaum Pflege; Bewässerung und Düngung erfolgen automatisch. Unsere Aufgabe besteht darin, die Wachstumslösung täglich zu überprüfen und sicherzustellen, dass alles optimal läuft.

Dauer: Ungefähr 60 Tage
Belichtungszeit: 12h pro Tag

Mit der Reduzierung des Lichts geht die Pflanze in die Blütephase über. Damit wir den Beginn der Blütephase genau wählen können nutzen wir photoperiodische Samen.

Dauer: 14 Tage

Nun werden die Cannabis Pflanzen am Stiel gekappt und kopfüber in der Trocknungskammer aufgehangen. Dort achten wir darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu einer Schimmelbildung führt.

Zu Beginn der Trocknung wird eine Probe entnommen und an ein Labor versendet um die Verzehrbarkeit im Einklang mit dem Cannabis Gesetz sicherzustellen und eine Verzögerung der Abgabe zu vermeiden. Anschließend wird die Ernte abgepackt und geht dann auch schon zur Abgabe.

Die Growkammern

Die Kammern sind unser Weg effizient in die Endproduktion zu skalieren, uns vor Verbrechen zu schützen und größere Ernteausfälle zu vermeiden. Eine Kalkulation, die auf 250 Mitglieder angesetzt ist scheitert, wenn es nur 80 werden, weil das Geld fehlt. Pro 60 Mitglieder errichten wir solch eine Kammer:

  • 3m breit, 6m lang und 2,5m hoch – 18m².

  • Dank Ummantellung 100% lichtisoliert.

  • 160 Pflanzen in 4 Tischen á 40

  • 24x Sanlight EVO 5-150 Lampen mit 340W und 915 µmol/s an Lichtleistung. Das ist schon eine Lichtflut.

  • Steuerbare Luftzufuhr, die wir auch filtern können.

Die 18m² bieten ausreichend Platz und das Licht ist so intensiv, dass wir Bleaching an einigen Pflanzen haben werden. Geschmack & Qualität werden dadurch nicht beeinträchtigt, aber das gibt dir eine Idee, mit wie viel Licht wir da eigentlich arbeiten.

Die Erntemenge muss auch als ein Prozeß verstanden werden, der sich stetig verbessert. Die Kostenkalkulation für das Cannabis wurde mit einem Ertrag von 500g pro m² berechnet also 9kg. Perfekt genutzt schaffen wir aber 12,5kg und mehr. Dies geschieht dann ohne weitere Kosten, denn Stromverbrauch und co bleibt natürlich gleich.

Das Equipment

Wir werden die aeroponischen Tische von Terra Aquatica benutzen genau genommen den Growstream 40 v2. Auf dem Bild zu sehen ist die v1, aber die Unterschiede sind marginal.

In den Growkammern finden 4 Tische Platz und ergeben damit eine Pflanzenzahl von 160 pro Kammer. Die Tische erlauben es uns nicht vom Samen zu starten also müssen wir eine kleine Anzuchtstation haben, die es uns erlaubt 160 Stecklinge praktisch gleichzeitig zu nehmen.

Die Vorteile die wir durch die aeroponik erreichen:

  • Höchstmögliche geschmackliche Konstanz

  • 2-3 Wochen kürzere vegetative Phase

  • 10-20% mehr Ertrag gegenüber Substratkultivierung

Die Kammerbeleuchtung ist einem wissenschaftlichen Test vom Lampenhersteller Sanlight selbst nachempfunden und so wissen wir, dass selbst in Substrat eine Erntemenge von 756g/m² mit unserer Belichtung möglich ist. Wir benötigen nur 500g/m² um unsere Planzahlen zu erreichen. Die hohe Kunst des Cannabisanbaus erlaubt Erntemengen von über 1 kg getrocknetes Cannabis pro m², aber die vollklimatisierung unserer Growchambers sind zu Beginn nicht wirtschaftlich. Der Produktionspreis von 0,8€ pro Gramm ist also nur unser Startpunkt. Der Vorstand hat konstant die Anweisung alles dafür zu tun diesen weiter zu reduzieren. Wie hilfreich eine Solaranlage für uns wäre könnt ihr euch ja vorstellen, aber das kann man nunmal nicht auf irgendeinem Mietobjekt verbauen.

Asynchrone Produktion in unseren Chambers

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1. Kammer | KW 12
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2. Kammer | KW 14
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3. Kammer | KW 16
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4. Kammer | KW 18
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5. Kammer | KW 20
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6. Kammer | KW 22
  • Primäre Produktionskosten

Die primären Produktionskosten für den Produktionszyklus einer einzelnen Kammer beträgt ~7.531,95 € für 9 – 12,5 kg getrocknetem Cannabis. Das ist genug um 60 – 83 Mitglieder für 3 Monate monatlich mit 50g zu versorgen. Dann ist auch die nächste Ernte schon bereit. Beim Kennenlerngespräch gehen wir immer gemeinsam die Kalkulation in vereinfachter Form durch. Diese Kosten decken jedoch keine sekundären Kosten ab wie z.B. Miete der Abgabestelle, laufende Sicherheitskosten, Raumklimatisierung. Diese Kosten werden aus der Marge bedient, die wir immernoch haben. 60 Mitglieder zahlen in 3 Monaten ja auch 18.000€ und nicht 7500€.

  • Kammern

Unser Produktionsansatz beinhaltet die asynchrone Produktion mehrerer Kammern. Insgesamt setzen wir dabei 6 bis 8 Kammern ein. Diese Vorgehensweise ermöglicht es uns, unsere Produktionskapazität zu optimieren und gleichzeitig Flexibilität in unserem Betriebsablauf zu gewährleisten.