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Vereinsnews #8 – 12.10.2024

Key-Takeaways

Kurznews

Zeit auch mal hier wieder etwas zu posten und nicht nur auf Facebook. Am modernsten wäre eigentlich Twitter, aber das scheint fast kein Mitglied zu benutzen. Ist auch garnicht so einfach den Überblick zu behalten über die diversen Kommunikationskanäle. Also gibt es hier heute für euch so einiges. Fangen wir mit dem Kleinkram an:

Projekt Vaporizer:

Einige Mitglieder haben ihr Interesse an gesünderen Konsumformen geäußert. Der Vaporizer sticht dabei heraus. Damit habt Ihr viel besseren Geschmack, kein Nikotin, keine Verbrennung und könnt praktisch 100% vom Cannabis nutzen. Bei einem Joint seid Ihr eher in der Region <50%, da die Verbrennung eben viel zerstört. Die meisten Menschen verbrauchen weniger Cannabis mit einem Vaporizer, aber es gibt auch Fälle, die verbrauchen dann mehr.

Ursprünglich wollte ich eine Sammelbestellung für euch auslösen, aber daran gefällt mir nicht, dass ihr keine Chance habt im Vorfeld zu wissen, ob das überhaupt etwas für euch ist. Dann sind eben 200-400€ weg. Klar kann man theoretisch wieder verkaufen, aber ein Verlust bleibt immer. Stattdessen habe ich angefangen Hersteller zu kontaktieren und der Verein wird einige der teuersten Geräte für euch erstehen. Ihr könnt dann zu uns kommen (oder wir senden es euch zu) und euch das Gerät für einen kleinen Obolus für eine Woche ausleihen. Dann müsst Ihr euch nicht fragen, ob ein teureres Gerät vielleicht eure Kritikpunkte ausgehebelt hätte. Ist das Ergebnis gut für euch, dann kann man immernoch bestellen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass wir als Verein die ganze Bandbreite, die der Markt hergibt besorgen können und Ihr könnt einfach alles testen. Sollten wir wieder Erstkonsumenten vor uns finden, dann freuen sie sicher auch, dass wir etwas für sie haben.

Projekt Infostand

Auch nach wochenlanger Suche konnte ich kein akzeptables Angebot finden. Ein Faltpavillion aus 1830, welches dann eigen bedrucktes drangehängt bekommt liegt irgendwo im Bereich 2000€ + design. Das halte ich für völlig überzogen. Ich habe auch mit dem Ordnungsamt informell gesprochen und sie vertreten den Standpunkt, dass jeder Infostand über Cannabis kategorisch Werbung wäre und damit verboten. Gerichtlich würde das wohl kaum halten, aber es ist mir einfach nicht wichtig genug einen überteuerten Infostand im Außenbereich gerichtlich durchzusetzen. Der Hanfverband benutzt genau solche Pavillions im Grunde alle zwei Wochen für ihre Aktionen.

Stattdessen werden wir in den Innenbereich wechseln. Dann müssen wir die Stadt erst garnicht fragen, denn das Ordnungsamt muss nur gefragt werden, wenn man sein Pavillion in den öffentlichen Raum stellt. Jede größere Stadt hat einen Kaufland oder dergleichen, der hohe Kundenfrequentierung aufweist. Dort gilt Hausrecht.

Im Innenbereich, da reden wir eher so über Messestand. Das brauchen wir sowieso um im nächsten Jahr an diversen Messen teilnehmen zu können. Da gibt es sehr kostengünstige bedruckte Sachen. Die Produktionspipeline ist einfach viel besser. Der einzige Minuspunkt an der Sache ist, dass die meisten Messestände für stehendes Personal ausgelegt sind. Das wir einen Stehstand machen ist indiskutabel. Eher schlagen hier Meteoriten ein, bevor irgendein Mitglied da stundenlang an einem Stand stehen muss für 8 Stunden.

Wir sind chillige Leute. Unser Sitzkomfort hat eine hohe Priorität. Am schwierigsten wird es die Gesetze zu wahren. Es gibt nämlich tatsächlich ein allgemeines Verbot Cannabis oder Anbauvereinigungen zu bewerben. Es gibt auch keinen Leitfaden. Ich kann also richtig liegen oder falsch, aber unser Konzept ist ja auch älter als das Cannabisgesetz und wir haben uns bis dato gut geschlagen. Wird schon schief gehen.

Andere CSCs

Der CSC, der vor 3 Monaten in Niedersachsen genehmigt wurde bietet jetzt die ersten Setzlinge an und müsste auch bald das erste Cannabis abgeben können. Eine der 5 Genehmigungsbehörden in NRW hat auch den ersten Club vor kurzem genehmigt. In Bielefeld ich hab' spontan Arnsberg als dafür zuständig im Kopf. Die Kölner Genehmigungsbehörde hat noch niemanden genehmigt und deklariert nach wie vor alle Anträge als unvollständig. Die Blockade ist aber fast gelöst, aber dazu später mehr.

Der zweite CSC in Alsdorf - die Hanfkameraden - stehen vor der Auflösung, da sie nicht genügend Mitglieder versammeln konnten. Diese Woche geben sie sich noch Zeit um 20-30 weitere Mitglieder zu finden. Vielleicht kennt Ihr ja ein paar, für die ein 50g Konzept, wie das unsere nichts ist. Vielleicht gefällt ihnen das Konzept ja, vielleicht auch nicht.

Vom MSCA dem ersten Cannabis Club in Aachen hören wir auch weiterhin nichts gutes und weitere Mitglieder kündigen dort und interessieren sich eher für uns. Immer die gleichen Geschichten, Fragen werden ungern beantwortet, E-Mails brauchen Monate bis zur Antwort, es wird mehr Geld gefordert und es ist nicht klar wofür es rausgeht. Meine Informationen derzeit sind, dass sie eine Anmeldegebühr von 450€ haben und der Grammpreis dann bei 10€ liegt. Vielleicht auch höher.

Genehmigungsstand

 

Kölner Lunte e.V.:

Der Verein wurde in Osnabrück angemeldet und ist damit in die Zuständigkeit von Niedersachsen gekommen. Der Antrag wurde vollständig abgegeben und ist in Bearbeitung. Das Vereinsregister hatte kurz Bauchschmerzen und wollte aufgrund des regionalen Namens nicht. Das löste sich aber nach einem kurzen Gespräch und Bedenkzeit von selbst und somit ging alles Beanstandungsfrei und zügig.

An dieser Stelle - auch wenn die Personen es vermutlich nie lesen werden - trotzdem ein Lob an das Amtsgericht in Osnabrück. Ausgezeichnete und zügige Arbeit. Unsere gesamte Satzung wurde wirklich gelesen und verstanden. Selbst unser Ermächtigungsgesetz stand auf dem Prüfstand.

Alsdorfer Lunte e.V.:

Super Neuigkeiten aus Köln, denn diese haben bestätigt, dass alle unsere Konzepte beanstandungsfrei sind. Das ist wichtig, weil die Konzepte natürlich Genehmigungsrelevant sind. Da hätte jetzt auch ein Spiel entstehen können, dass XYZ nicht gefällt. Wird also eher nicht passieren und wir brauchen nur noch die letzten Häkchen setzen.

  1. Mein polizeiliches Führungszeugnis. Da hatte die Stadt viele Probleme sie korrekt zu bestellen, aber die meisten sind schon bei der Behörde angekommen. Das meins noch fehlt ist nicht ungewöhnlich. Mein polizeiliches geht noch durch Brüssel und braucht einfach deswegen länger. Eigentlich hat die Behörde alle im Original, aber sie möchten, dass die andere Behörde sie direkt an sie versendet und nicht von uns. Das ist alles. Wir hätten es ja fälschen können.
  2. Die Schulung zum Suchtpräventionsbeauftragten ist das andere. Die Kurse wurden terminiert. Wir hatten uns sofort angemeldet und genau der Kurs wurde einfach abgesagt. Hin und her nächste Woche geht Peter zur Schulung. Bezahlt ist sie auch schon.
  3. Die Kölner Genehmigungsbehörde möchte unsere Objekte besuchen und sicherstellen, dass sie Gesetzeskonform sind. Einen Termin haben wir noch nicht. Unsere Kameras sind noch nicht installiert, aber die sind auch nicht durch das Gesetz gefordert. Einen Sicherheitsschlüssel für das Tor möchten wir noch einbauen, aber ist auch kein großer Akt.

Die größte Gefahr für diese Objekte geht eigentlich von der Bubatzkarte aus. Die Bubatzkarte macht größere Sperrzonen, als das Gesetz es vorsieht. Unsere Objekte sind alle in den Sperrzonen. Das Gesetz besagt 200m um "den Eingang". Die Bubatzkarte macht 200m um das Grundstück. Hier ist die Gefahr, dass die Behörde aus dem singulären Eingang alle Eingänge macht. Das größere Objekte noch an allen möglichen Seiten irgendwelche Eingänge haben ist klar. Würde das Gesetz aber tatsächlich alle meinen, dann hätten sie auch einfach alle Eingänge geschrieben. Auch hier mache ich mir wenig sorgen, denn das ist ausführlich in unseren Konzepten dargelegt. Inklusive Luftlinie zu den Eingängen und Bildern von allem.

Produktionshalle Alsdorf

Bei den Zahlen könnte ich etwas falsch liegen, aber wir sollten 7 m³ RCL-Schutt und 10 m³ Sand in der Halle liegen haben. Bodensteine für ~110 m² Boden und nochmal grauen Epox für drüber. Der Verein hat eine Rüttelplatte gekauft mit der wir alles befestigen. Es ist sprichwörtlich ein Berg arbeit und wir haben zu wenig Mitglieder, die sich an der Arbeit beteiligen. Da liegen wir deutlich hinter dem Zeitplan. Zum einen weil es viele Seuchen gab, die durch den Club gingen und zum anderen auch einfach ein logistisches Problem. Die Hilfsgesuche gingen raus, aber über 50% der Mitglieder kommen garnicht aus Alsdorf. Das Ganze wird hauptsächlich von 4-5 Mitgliedern gemacht.

Es ist schwere körperliche Arbeit so einen Boden zu setzen. Insbesondere dann, wenn man vorsichtig mit den Kosten ist. Klar kann man einen Bagger mieten um die Haufen zu bewegen, aber das ist unverhältnismäßig. Also bleibt Schaufel und Schubkarre. Vielleicht finden wir ja auf diesem Weg noch 2-3 Leute, die Zeit haben. X Personen schaffen eben nur Y pro Zeit. Versteht es nicht als Vorwurf. Ich komme selber ja auch praktisch nie dazu in die Halle zu gehen, weil zuviele andere Sachen auf dem Programm sind.

Die letzte Einschätzung war Ende des Monats für die Fertigstellung des Bodens. Die Nutzungsänderung für die Halle geht auch nicht Vorwärts, bis der Boden fertig ist. Diesmal bekommt Ihr ein paar Bilder, damit Ihr ein Auge drauf werfen könnt.

Diesmal bekommt Ihr Bilder aus einer Ecke. Die ist nicht ganz fertig und ist 21 m². Es muss noch gestrichen werden und über den Boden kommt auch noch Epox. So könnt Ihr euch aber gut vorstellen was gerade anliegt. Kies & Sand muss ausgeschüttet werden. Mit der süßen grünen Maschine drüber, dann die Steine eben Reihe für Reihe. Dann nochmal die Maschine.

Fazit

Die Lieferung des Equipments an uns hatte ich erstmal gestoppt. Die Versicherung muss dort aktiv sein, bevor das Equipment da ist. Der Versicherungsschutz sollte jetzt schon bestehen und einen Liefertermin sollten nächste Woche kommen. Wir haben auch schon unsere Sicherheitsmaßnahmen präsentiert und die Versicherung ist zufrieden. Alles ist zum Neupreis versichert. Das sind 3 Paletten von allem möglichen. Gut, dass man direkt mit einem LKW in unsere Halle fahren kann.

Kosten für die Versicherung sind ziemlich passgenau meine Schätzung gewesen. Auch hier gab es viele Bauchschmerzen, weil viele Versicherungen Cannabis Clubs kategorisch abweisen. Ständig mit solch' einem Blödsinn konfrontiert zu sein ist anstrengend. Man bekommt eben haltlose Geschichten aufgetischt und mit Logik braucht man garnicht kommen. Die Anweisung kommt irgendwo von oben und der Mitarbeiter kann ja auch nichts dafür. Jedenfalls wären die Risiken unklar. Ich bin mir sicher, dass die ganzen medizinischen Plantagen unversichert sind ;).

Seis drum. Wir haben ja jetzt eine Versicherung für ~583€ / Jahr. Prognostiziert pro Kammer waren 50€ pro Monat. Passt also.

Um hier vielleicht ein bisschen vor zu greifen. Anstelle der Zelte werden wir sehr schnell zu Räumen wechseln, die aus Kühlpanelen gezogen werden. Theoretisch könnten wir das jetzt schon bezahlen, aber das wäre mir zu knapp. Wir sind noch in einem Zustand wo gerne "tausend hier tausend da" abfließen. Suchtpräventionsschulung, zack 600€. Hätte aber auch 2000€ sein können. Selbes Spiel mit dem Antrag. Wir wissen nicht was wir dafür bezahlen müssen, nichtmal wann.

Wir sind ja jetzt für die nächsten 6 Monate mietfrei und Ihr müsst ja auch wieder zahlen, sobald die Produktion beginnt. Das Geld wird genommen um sofort den Raum zu ziehen im ersten Monat und im zweiten Monat kommt der Trocknungsraum. Im dritten bekommt Ihr dann euer Cannabis und der Kreislauf beginnt endlich.

Ist natürlich schade, dass die erste Kammer auch ganz allein für alle Sekundärkosten aufkommen muss und diese auch nicht klar zu beziffern sind. Bis jetzt haben wir uns aber sehr gut geschlagen.

Bei der nächsten Mitgliederversammlung bekommt Ihr alle Ausgaben und Einnahmen auch aufgelistet, damit Nachvollzogen werden kann wofür Geld ausgegeben wurde. Ich bin mir sicher, dass es zu eurer vollsten Zufriedenheit sein wird.

Zeit mich von euch zu verabschieden. Die nächste News könnte schon die Genehmigung sein. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Wir sind fast da.